„Collateral Murder“ - das Böse des Menschen (YouTube)

Auf dem Sender https://de.sputniknews.com wurde am 17.04.2019 berichtet über den EU-Abgeordnete Martin Sonneborn, von den Angehörigen seiner Partei „Die PARTEI“, der am 15.04.2019 im EU-Parlament seinen Parlamentskollegen ins Gewissen geredet. Als Mitglied des Kulturausschusses empfiehlt Sonneborn einem besonders gut gefüllten EU-Parlament den Film „Collateral Murder“:

„Produziert wurde er von der US-Armee, veröffentlicht hat ihn der WikiLeaks-Vertrieb von Julian Assange.“

Das Video zeigt die Luftangriffe in Bagdad vom 12.07.2007 durch zwei Kampfhubschrauber der US-Armee. Bei diesen Angriffen wurden mindestens elf Männer, darunter ein Fahrer und ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters getötet. Drei Kinder wurden verletzt. Am 05.04.2010 veröffentlichte WikiLeaks auf einer Pressekonferenz die an Bord der Apache-Hubschrauber aufgenommenen Videoaufnahmen des Vorfalls.

Wenn Sie sich in der Lage sehen, den Realitäten und Grausamkeiten des Krieges aussetzen zu können, müssen Sie diesen Film anschauen. Denn er ist Realität. Er zeigt zum einen unschuldige Menschen, bei denen angeblich feindliche Handlungen gesehen wurden mit der Folge, dass aus großer Entfernung von dem Hubschrauber das Feuer eröffnet wurde. Bis auf eine Person, die schwer verletzt liegen blieb, wurden offensichtlich alle durch das Feuer getötet. Die Hubschrauberbesatzung und das Einsatzkommando überlegt noch, ob dieser schwerverletzte Mann auch mit einer neuen Salve getötet werden soll. In dem Moment fahren irakische Bürger mit einem Kleintransporter vor. Offensichtlich wollten sie diesem schwer verletzten Menschen helfen. Hubschrauberbesatzung und Einsatzkommando erkannten erneut angeblich feindliches Handeln, so dass erneut das Feuer eröffnet wurde. Wiederum starben Menschen, schienen alle tot zu sein. Einige Zeit später kommt ein Trupp US-Soldaten um die Situation vor Ort zu begutachten. Man stellt in dem Kleintransporter 3 überlebende Kleinkinder fest, die nach Verwerfen des ursprünglichen Planes, sie in das US-Militärkrankenhaus zu verbringen der örtlichen, irakischen Polizei zu übergeben.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat es abgelehnt, Ermittlungen gegen die USA wegen Kriegsverbrechen in Afghanistan aufzunehmen. Denn die USA hatten mit Sanktionen gedroht, so dass das Gericht erklärte, ein Vorgehen gegen die USA sei der Justiz nicht dienlich.

In dem dankenswerterweise veröffentlichten Beitrag des doch eher skurrilen Parlamentariers Herrn Sonneborn durch https://de.sputniknews.com heißt es weiterhin:

„Sonneborn mahnt: „Der Mann, der 2010 diese Bilder und das zugrunde liegende Verbrechen publik gemacht hat, droht jetzt an die Leute ausgeliefert zu werden, die es leugnen und verschleiern.“ Am 11.04.2019 war Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London, in der er sich seit 2012 aufgehalten hatte, von der britischen Polizei festgenommen worden. Der Präsident Ecuadors, Lenín Moreno, hatte ihm das Asylrecht entzogen. Ob er an die USA ausgeliefert wird, ist noch offen. Aktivisten warnen in dem Fall vor einem Exempel, dass an Assange statuiert werden könnte.“

Der EU-Parlamentarier Sonneborn hatte unter anderem die Absicht, seine Kollegen wach zu rütteln in Bezug auf Assange und WikiLeaks. Nur durch solche Menschen und Plattformen wird der Wahrheit gedient, kommen derartige grausamen Dinge an die Öffentlichkeit.

Das Video zeigt aber auch die ganze Grausamkeit des Krieges. Mindestens 11 unschuldige Menschen wurden getötet und 3 Kinder schwer verletzt. Die Angehörigen und deren Familien wurden in große Trauer und Not gebracht. Es ist einfach schrecklich. Auch wenn ich mit Martin Luther denke, dass es Militär geben muss, um einen noch größeren Satan einzudämmen, muss man sich immer vor Augen halten, was Krieg bedeutet.

In dem Video kommt aber auch sehr gut zutage, wie der Krieg die Menschen, im konkreten Fall die Soldaten veränderte. Ich kenne natürlich keinen von ihnen. Ich vermute, es waren Menschen wie du und ich, mit Gefühlen, mit Ängsten, die Freude empfinden und lieben wollen und können. Hört man sich aber die Dialoge an, wird klar, wie die Grausamkeit des Krieges die Menschen zum Bösen hin verändert haben. Sie erkennen überhaupt nicht die Tragweite ihres Handelns, manchmal glaubt man, es wäre eine Art Sport gewesen – schrecklich.

Das zeigt wiederum, wer sich mit dem Bösen darauf einlässt, muss damit rechnen, vom Bösen überwältigt zu werden. Also heißt das, dem Bösen fernzubleiben. Da dies nicht immer gelingt, sollte man stets um Gottes Hilfe und Beistand bitten, Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute.

Ich wünsche uns allen auf keinen Fall Krieg! Dieser Appell gilt ausdrücklich auch an die NATO, die Bundesregierung, Angela Merkel.

Ihnen und Ihrer Familie ein gutes und gesegnetes Wochenende!

Schulte Anwaltskanzlei
Thomas Schulte LL.M.
Rechtsanwalt und Fachanwalt


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