Ein Rezept gegen Angst

In dem Artikel der Pastor der Sankt Martini Gemeinde zu Bremen www.st-martini.net, Olaf Latzel, predigte zu der obigen Überschrift am 26.01.2020 zum Bibeltest aus dem Alten Testament der Bibel, Jesaja Kapitel 7, die Verse 1-9. Darin ist folgendes zu lesen:

„Jesaja ruft den König Ahas zum Glauben
1 Es begab sich zur Zeit des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, herauf nach Jerusalem, um es zu bekämpfen; sie konnten es aber nicht erobern. 2 Da wurde dem Hause David angesagt: Die Aramäer haben sich gelagert in Ephraim. Da bebte ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde. 3 Aber der HERR sprach zu Jesaja: Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße beim Acker des Walkers, 4 und sprich zu ihm: Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen beiden Brandscheiten, die nur noch rauchen, dem glühenden Zorn Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas. 5 Weil die Aramäer gegen dich Böses ersonnen haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen: 6 »Wir wollen hinaufziehen nach Juda und es in Schrecken versetzen und für uns erobern und zum König darin machen den Sohn Tabeals«, – 7 so spricht Gott der HERR: Das soll nicht bestehen und wird nicht geschehen. 8 Denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin – und in fünfundsechzig Jahren soll es mit Ephraim aus sein, dass sie nicht mehr ein Volk seien. 9 Und das Haupt von Ephraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“

Nach Pastor Latzel sind diese Bibelworte ein Rezept, wie auch wir heute mit Angst und Furcht umgehen und fertigwerden können.

Die Predigt hat Pastor Latzel in drei Teile eingeteilt mit entsprechenden Überschriften.

1. Die Angst
Hier knüpft die Predigt an an Jesaja Kapitel 7, Vers 2 wo es heißt: „Da bebte ihm das Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume im Walde beben vom Winde.“

Der König von Juda, ein nur noch kleines und schwaches Land, Ahas, hatte eine wahnsinnige Angst. Sein Land und er selber waren schwach, wurden von außen enorm bedroht. Nicht zu Unrecht bebten dem König und auch dem Volk Juda das Herz, sie hatten große Angst.

Das wir Menschen in dieser gefallenen Welt Angst haben, ist nichts besonderes.

Davon können wir überall in der Bibel lesen, dies hat auch Jesus mehrfach zum Ausdruck gebracht. Wir alle haben Angst. Angst ist etwas was in dieser gefallenen Welt dazugehört. Der Urgrund aller Angst, die wir empfinden, ist der Widersacher, der Teufel. Es ist das Ziel des Teufels, das wir Angst haben. Wenn wir Angst verspüren, egal wo, müssen wir uns klarmachen, dass hier im tiefsten der Teufel der Geist der Angst kommt niemals von Gott. Wenn Angst aufkommt, was total menschlich ist, bedeutet dies aber leider gleichzeitig immer eine Schwäche des Glaubens an die Allmacht Gott.
Angst macht auch etwas mit uns Menschen. Sie führt uns zum Ungehorsam gegenüber Gottes, das genau will der Teufel. Angst führt auch oft dazu, dass wir uns auf Menschen verlassen anstatt auf Gott. Dieser Grundfehler passiert uns leider immer wieder. Genauso fatal ist es, wenn wir uns auf uns selber verlassen, auf unsere eigenen vermeintlichen Kräfte und Fähigkeiten. Auch neigen wir Menschen dazu, uns anstatt auf Gott auf unser Geld zu verlassen. Wenn wir nur genug Geld hätten, würde uns alles gelingen. Auch das ist bekanntlich eine Fehlvorstellung, worüber sich der Teufel freut. Ängste können uns auch dazu führen, okkulte Dinge auszuprobieren und uns in Bindungen zu bringen. Wenn Menschen körperliche Leiden plagen kommen sie auf verrückte Ideen, denken in ihrer Not, irgendwelche Zaubereien könnten helfen. Wer sich aber mit okkulten Dingen einlässt, wird ohne weiteres nicht mehr frei, wird von diesen beherrscht. Es wird alles nur noch schlimmer. Was kann uns denn gegen die Angst helfen?

2. Das Wort
Hier knüpft Pastor Latzel an Jesaja 7, Vers 4 an wo es heißt: „Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht und dein Herz sei unverzagt.“

Jesaja hat nicht mehr und nicht weniger als dieses Wort für Ahas, das er sich nicht fürchten soll. Der Satz „Fürchte dich nicht!“ ist der häufigste Satz in der Bibel und eine Wegweisung und Aufforderung Gottes.
Wenn Sie sich die Mühe machen, alle Stellen in der Bibel nachzuschlagen, wo Gott zu uns dieses Wort spricht, werden Sie erstaunt sein. In allen Lebenssituationen gilt dies, gestern und heute. Sei es Krankheit, berufliche Schwierigkeiten, Bedrohungen, persönlicher Zerbruch, bedrohte familiäre Verhältnisse oder drohende Armut.
Die Aufforderung „Fürchte dich nicht!“ gilt gerade auch für uns. Das bedeutet nicht, dass sofort eine Lösung präsentiert wird, damit sagt Gott zu uns, dass er sich um uns kümmert, dass er unsere Zukunft sichert und plant. Gott sagt damit zu uns, dass er bei uns ist, dass er uns lieb hat. Als Christen haben wir es da wirklich gut. Wir wissen darum, dass Gott uns hält, dass er uns versprochen hat bei uns zu sein egal wie schlimm es auch kommen mag. Diese Zuversicht haben andere leider nicht.

3. Der Glaube
„Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ (Jesaja Kapitel 7, Vers 9)

Der Prophet Jesaja fordert den König Ahas auf, das einfach zu glauben, dass Gott bei ihm ist, dass er sich nicht fürchten muss.

Glauben an dieser Stelle bedeutet, sich dafür zu entscheiden, dem Wort zu folgen und dieses anzunehmen. Es ist eine Willensentscheidung. Davon will uns der Teufel immer abhalten. Denken Sie bitte zum Beispiel an Adam und Eva. Die Schlange verführte dazu, nicht auf Gottes Wort zu vertrauen, dem zu folgen, sondern dagegen zu verstoßen. Das führte in die Katastrophe. Glauben bedeutet, sich auch gegen alle menschliche Wahrscheinlichkeit zu entscheiden und Gottes Wort zu folgen. Gleichzeitig fordert Gott zur Geduld auf. Die Situation ändert sich manchmal nicht sofort, mittel und langfristig wird aber beim Vertrauen auf Gott der Sieg davongetragen. Manchmal müssen wir auch die Situation aushalten.

Wer noch mehr Bibelstellen lesen will, in denen Gott uns das Wort zuspricht kann zum Beispiel nachlesen im zweiten Buch Mose Kapitel 14, die Verse 1-31, im Evangelium des Mattheus im neuen Testament Kapitel 28, Verse 1-28, im Alten Testament im Buch Josua Kapitel 1, Verse 1-9, im Johannesevangelium Kapitel 16, Verse 16-33, im Buch Jesaja des Alten Testamentes Kapitel 43, Verse 1-13 und im neuen Testament im zweiten Brief des Apostel Paulus an Timotheus Kapitel 1, Verse 3-14.
Ich höre mir regelmäßig Predigten des Pastor Latzel an, immer mit Gewinn. Auch das wünsche ich Ihnen.

Ihnen und Ihrer Familie eine gute und gesegnete Woche.

Schulte Anwaltskanzlei
Thomas Schulte LL.M.
Rechtsanwalt und Fachanwalt


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