Wie Gott eine Ehe verwandeln kann!

Ich möchte Ihnen gerne eine Geschichte weitergeben, die zum Reformationsfest 2018 auf dem Gemeindebibeltag in der Sachsenlandhalle Glauchau im Rahmen einer Bibelarbeit von Pfarrer Johannes Möller vorgetragen wurde. Eine wunderbare Geschichte für alle Eheleute, aber nicht nur für diese. Aber lesen Sie selbst:

„Keiner schreibt Gott einen Dankesbrief. Man weiß ihn vielleicht nicht zu adressieren. Ich fand eines Tages solch einen Brief“, erzählte Frobenius, „als ich den Nachlass meines Vaters ordnete.“

„Lieber Gott,“ las ich, „verzeih mir, wenn ich erst in den letzten Tagen meines Lebens, wo ich so oft an Dich denken muss, dazu komme, Dir einen Brief zu schreiben.

Ich habe nämlich völlig vergessen, mich bei Dir für das Wunder zu bedanken, das Du mir vor 20 Jahren offenbart hast.

Wie Du sicher weißt, hast Du mir einst Katharina zur Frau gegeben. Eine rechtschaffende Frau, ich muss jetzt schon sagen, sie hält mein Haus in Ordnung, erzog die Kinder, schickte sie gewaschen in die Schule, auch war das, was auf den Tisch kam, genießbar, ich hatte alle Knöpfe am Rock, auch an meinen Hemden fehlte keiner. Ich hätte also in meiner Einfalt recht zufrieden sein können. Ich war es nicht. Ich klagte Dir mein Leid.

Es war die Nacht vor unserem 10. Hochzeitstag.

„Lieber Gott,“ betete ich zu Dir, „so kann es doch nicht weitergehen! Meine Frau ist zu rechthaberisch, zänkisch, wir streiten uns den ganzen Tag, immer hat sie das letzte Wort, ich muss mich sehr bemühen, sie zu überschreien, so laut ist ihre Stimme, will ich nach rechts, geht sie nach links, selbst wenn wir sonntags unseren Spaziergang machen, fehlen nicht böse Worte, die wir uns gegenseitig an den Kopf werfen. Du bist doch allmächtig, lieber Gott! Lass ein Wunder geschehen! Verwandle meine Frau, die ein rechter Drachen ist, in eine sanfte, liebe Taube, damit der Streit in unserer Ehe aufhört, dass sie einsichtig wird und nicht immer das letzte Wort behalten will.“

So betete ich damals, und ich schloss vor dem Amen mit der Bitte, dass das Wunder doch über Nacht geschehen sollte. Ich wachte am nächsten Morgen auf, ich gab meiner Frau ein gutes Wort, um aus ihrer Antwort herauszuhören, ob Du das Wunder vollbracht hast, Herr, um dass ich Dich bat.

Ich bekam von ihr eine freundliche Antwort. Nun, Herr, ich zweifelte noch immer, denn ein Wunder ist ein Wunder, man nimmt es nicht so schnell als Geschehen hin. Ich verlangte ein neues Hemd, bei dem es sonst immer Streit gab, ja ich bat sogar um ein anderes, ein 2., aus keinem anderen Grund, als nur zu wissen, ob Du ein Wunder getan hast. Ich bekam das 2. Hemd, ohne Widerspruch.

Wir setzten uns zum Frühstück nieder, ich war besonders nett zu Katharina, ich wollte Deinem wunderwürdig sein, es nicht durch eigene Ungeduld zerstören. Katharina schenkte den Kaffee ein, was sie seit langem nicht mehr getan hatte.

Ich verwöhnte sie umgekehrt auch. Als wir uns zum Spaziergang anschickten, schlug ich den Weg ein, den sie am liebsten ging, sie aber bestand darauf, den anderen Weg zu wählen, weil er bei meinem Zigarrenhändler vorbeiführte.

So verlief der ganze Tag in Harmonie und Freundlichkeit, kein einziges böses Wort fiel.

Mein Gebet um ein Wunder war erhört worden. Du hattest mir eine neue Frau geschenkt, nie wieder haben wir uns gestritten, keiner von uns wollte mehr Recht haben, denn da sie stets nachgab, wollte ich auch nicht zurückstehen, las ihr jeden Wunsch von den Augen ab und so ist es bis zum heutigen Tag geblieben.

Die Leute sagt immer, es geschehen keine Wunder Gottes mehr. Hier hat sich mir eines offenbart, dafür danke ich Dir, lieber Gott, und wenn ich bald. …“.

Der Brief war nicht zu Ende geschrieben, aber ich erkannte die Handschrift meines Vaters.

Ich brachte den Brief zu meiner Mutter, die sehr um den Vater trauerte. Sie hatte ihn kaum zu Ende gelesen, da ließ sie ihren Tränen freien Lauf, barg ihr Gesicht an meiner Schulter und sagte: „Es ist damals wirklich ein Wunder geschehen. Nur glaubte ich bisher immer, dass Gott mein Gebet erhört habe. Denn ich betete in der gleichen Nacht und bat Gott um ein Wunder, meinen Mann zu verwandeln, der so zänkisch und rechthaberisch war. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, versuchte ich es mit einem freundlichen Wort herauszuhören, ob Gott mein Gebet erhört hatte. Da Vater mir herzlich und ohne zu streiten antwortete, erkannte ich das Wunder und tat mein Leben lang alles, es nicht zu zerstören.“
Jo Hanns Rösler

Versuchen Sie es doch auch einmal!

Ihnen und Ihrer Familie eine gute und gesegnete Woche.

Schulte Anwaltskanzlei
Thomas Schulte LL.M.
Rechtsanwalt und Fachanwalt


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