Gott rufet noch (YouTube)

In der Ausgabe des Evangelischen Gesangsbuches für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsen steht unter der Nr. 392 das Lied mit dem Titel „Gott rufet noch“.
Der Text stammt von Gerhard Tersteegen. Dieser hat sein Leben als Christ eigenartig und auch einzigartig gestaltet ohne danach zu fragen, wie lächerlich er damit in den Augen der Menschen erscheinen könnte, was andere über ihn denken. Er ging gradlinig und konsequent seinen Weg, machte es dadurch seinen Gegnern leicht, ihn zuvor spotten und als Sonderling abzustempeln.
Dieses Opfer was erbrachte hatte aber eine große Ausstrahlung und Wirkung auf unzählige Menschen. Für sie war sein Leben wie eine Einheit. Denn er hatte sich Jesus Christus völlig ausgeliefert und ihm hingegeben. Alles andere war für ihn egal. Durch die Tiefe seines Glaubens prägte und beeinflusste er viele Menschen.
Tersteegen wurde 1697 in Moers am Niederrhein geboren. Obwohl er sehr klug war, besuchte er keine Universität. Er entschloss sich, sein Leben ganz Jesus zu widmen, was für ihn wie ein helles Licht des Tages war – wie ein Sonnenaufgang. Tagsüber arbeitete Erhard, in den Abendstunden widmete er sich gemeinsam Glaubensbrüdern der Schriftstellerei, der Religion, dem Glauben. Der von Tersteegen geschriebener Liedertext nachzulesen unter der Nr. 392 des Evangelischen Gesangsbuches lautet wie folgt:
1.) Gott rufet noch. Sollt ich nicht endlich hören?
Wie lass ich mich bezaubern und betören?
Die kurze Freud, die kurze Zeit vergeht,
Und meine Seel‘ noch so gefährlich steht.

2.) Gott rufet noch. Sollt ich nicht endlich kommen?
Ich hab so lang die treue Stimm vernommen.
Ich wusst es wohl: Ich war nicht, wie ich sollt.
Er winkte mir, ich habe nicht gewollt.

3.) Gott rufet noch. Wie dass ich mich nicht gebe!
Ich fürcht‘ sein Joch und doch in Banden lebe.
Ich halte Gott und meine Seele auf.
Er ziehet mich, mein armes Herze, lauf!

4.) Gott rufet noch. Ob ich mein Ohr verstopfet,
Er stehet noch an meiner Tür und klopfet.
Er ist bereit, dass er mich noch empfang.
Er wartet noch auf mich, wer weiß, wie lang?

5.) Gib dich, mein Herz, gib dich nun ganz gefangen.
Wo willst du Trost, wo willst du Ruh‘ erlangen?
Lass los, lass los, brich alle Band‘ entzwei!
Dein Geist wird sonst in Ewigkeit nicht frei.

6.) Gott locket mich, nun länger nicht verweilet!
Gott will mich ganz, nun länger nicht geteilet!
Fleisch, Welt, Vernunft, sag immer, was du willt,
Meins Gottes Stimm‘ mir mehr als deine gilt.

7.) Ich folge Gott, ich will ihm ganz genügen.
Die Gnade soll im Herzen endlich siegen.
Ich gebe mich, Gott soll hinfort allein
Und unbedingt mein Herr und Meister sein.

8.) Ach nimm mich hin, du Langmut ohne Maße.
Ergreif mich wohl, dass ich dich nie verlasse.
Herr, rede nur, ich geb‘ begierig Acht.
Führ, wie du willst, ich bin in deiner Macht.

Es zeugt von Gottes Güte von seiner Langmut und von unserem Herz, was Gott immer und immer wieder abgelehnt. Wohl dem, der die Ablehnung überwindet.

Ich habe Ihnen unten das Lied eingestellt.

Ihnen und Ihrer Familie eine gute und behütete Woche.

Schulte Anwaltskanzlei
Thomas Schulte LL.M.
Rechtsanwalt und Fachanwalt


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