Tatsächliche Kosten E-Auto

Heute geht es nicht um das für die Herstellung der Batterien unter Ausbeutung der Menschen und in Kinderarbeit in Afrika gewonnene Lithium oder Kobalt. Es soll auch nicht darum gehen, dass durchschnittlich jedes E-Auto vom Steuerzahler mit ca. 20.000,00 € subventioniert wird. Das müssen wir alle bezahlen. Heute soll es gehen um die voraussichtlichen Kosten, die den Eigentümer eines E-Autos unter anderem trifft.

Laut ADAC entstehen durch elektrischen Widerstand Ladeverluste, die bis zu 25 % betragen können. An einer Schnellladesäule können die Verluste deutlich höher sein. Würde dieser durchschnittliche Verlust mit 8 Kilowattstunde angesetzt, die heute rund 2,60 € betragen würden, würde dies heißen bei einer Reichweite von ca. 450 km und damit etwa 22 Ladevorgängen ein Ladeverlust von 60 €. Da die Reichweite aber nicht 450 km beträgt, müssen die Ladeverluste höher kalkuliert werden unabhängig davon, dass der Strom an Schnellladesäulen deutlich teurer sein kann.

Der Versicherer Allianz hat bis jetzt beobachtet, dass die Kosten für Reparaturen von E-Autos rund 10 % höher sind als bei konventionellen Fahrzeugen. Noch extremer ist es bei Instandsetzungskosten, diese können um 30 % höher liegen, bei Plug-in-Hybriden sogar bis zu 50 %.

Würde z.B. bei einer Frontalkollision der Airbag ausgelöst, muss zugleich die gesamte Batterie entsorgt werden. Bei einem Akku mit 58 kWh würde dies mit rund 15.000 € anzusetzen sein. Selbst ein normaler Marderbiss kann zum Austausch der Hochvoltkabelsätze führen, Kosten dafür bis zu 7000 €. Abgesehen davon halten Batterien nach heutiger Schätzung max. 8 Jahre, dann benötigen diese Fahrzeuge einen neuen Batteriensatz, stand heute 15.000 €. Ihr VW Golf ist dann vielleicht noch 15.000 € wert, diesen können Sie aber auch noch locker weitere 8 Jahre fahren.

Angesichts dieser Zahlen rechne ich mit höheren Versicherungsprämien, das wird gar nicht anders gehen.

Am 8. Oktober 2021 wurde auf ntv ein Beitrag veröffentlicht, wonach sogar der Strom an Ladesäulen deutlich teurer ist. Danach werden Fahrer von Elektroautos beim Stromtanken an Ladesäulen richtig zur Kasse gebeten. Der Strom an Standardladesäulen sei bis zu 49 % teurer als normaler Haushaltsstrom. 140 % Aufschlag konnte festgestellt werden an Schnellladesäulen.

Die Ladung eines VW ID.3 für 100 Kilometer mit einem durchschnittlichen Haushaltsstromtarif würde etwa 4,50 Euro Kosten – auch nicht gerade billig. An einer Ladesäule sind stattdessen bis zu 6,70 Euro zu zahlen, an einer Schnellladesäule ca. 10,80 Euro. Wer also gerade in Not ist und es eilig hat, schnell zu einem Termin muss, wird besonders abgezockt. Zudem gibt es in manchen Regionen überhaupt keine Alternativen.

Aber wo ist eigentlich der Vorteil jetzt für ein Elektroauto, der „Treibstoff“ sogar teurer ist als Diesel oder Benzin?

Aus meiner Sicht müssen sich die Politiker und sonstige Aktivisten, die das Elektroauto pushen, schämen über diesen „Betrug“. Das ganze ist für diese Leute nur zu retten, wenn künstlich Benzin und Diesel teurer gemacht wird durch irgendwelche, ausgedachten Zuschläge.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht?

Ihre

Schulte Anwaltskanzlei
Thomas Schulte LL.M.
Rechtsanwalt


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